Winterdepression

Klassifikation nach ICD-10
F33.0
bzw. F33.1
Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig leichte bzw.
mittelgradige Episode
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Die Winterdepression ist eine depressive Störung, die in den Herbst- und Wintermonaten auftritt. Als Sonderform der affektiven Störungen ist sie im ICD-10 den rezidivierenden depressiven Störungen zugeordnet.

Sie ist eine Ausprägung der saisonal-affektiven Störung (auch SAD von Seasonal Affective Disorder; von der Jahreszeit abhängige emotionale Störung), zu der auch weitere, für Depressionen grundsätzlich charakteristische Symptome wie geänderte Stimmung, Reduzierung des Energieniveaus, Ängstlichkeit sowie Verlängerung der Schlafdauer, verstärkter Appetit auf Süßigkeiten (Kohlenhydratheißhunger) und Gewichtszunahme als für Depressionen atypische Symptome gezählt werden.[1] Im Gegensatz dazu treten nämlich bei der saisonal unabhängigen Depression eher Appetitlosigkeit, Gewichtsabnahme und Schlafverkürzung auf.[2]

Erstmals beschrieben und benannt wurde die Winterdepression von Norman E. Rosenthal und Kollegen am National Institute of Mental Health im Jahr 1984.[3][4]

  1. Timo Partonen, S. R. Pandi-Perumal: Seasonal Affective Disorder: Practice and Research; OUP Oxford, 2010, ISBN 978-0-19-954428-8.
  2. C. Simhandl, K. Mitterwachauer: Depression und Manie. Wien 2007, S. 35.
  3. N. E. Rosenthal, D. A. Sack, J. C. Gillin, A. J. Lewy, F. K. Goodwin, Y. Davenport, P. S. Mueller, D. A. Newsome, T. A. Wehr: Seasonal affective disorder. A description of the syndrome and preliminary findings with light therapy. In: Archives of General Psychiatry, 41 (1), 1984, S. 72–80, doi:10.1001/archpsyc.1984.01790120076010, PMID 6581756.
  4. Fiona Marshall, Peter Cheevers: Positive options for Seasonal Affective Disorder, S. 77. Hunter House, Alameda CA 2003, ISBN 0-89793-413-X.

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